ist ein von dem englischen Chemiker Frederick Walton 1860 entwickeltes Material. Der Name setzt sich zusammen aus den lateinischen Begriffen linum ‚Lein‘ und oleum ‚Öl‘ und verweist auf das Leinöl, das neben Korkmehl und Jutegewebe der wichtigste Grundstoff für das Linoleum ist.
Linoleum wird im Regelfall von qualifizierten Bodenlegern verlegt. Als Hilfsmittel werden Klebstoffe sowie Spachtelmasse und spezielle Werkzeuge zur Fußbodenvorbereitung benötigt. Wichtig bei der Verlegung ist, auf die Raumtemperatur zu achten. Das Linoleum sollte bei Zimmertemperatur verlegt werden, da es in nicht beheizten Räumen beim Ausrollen brechen kann.
Das Linoleum nimmt normalerweise Feuchtigkeit vom Kleber und vom Untergrund auf, die es vorübergehend erweichen. Moderne Dispersionskleber enthalten bis zu 30 % Wasser, das in den Unterboden oder das Linoleum abgegeben wird.
Um Räume vollständig und fugenlos an den Wänden abzuschließen, gibt es spezielle Wandanschlusssysteme, die ebenfalls aus Linoleum bestehen und in verschiedenen Ausführungen mit Stützprofil oder mit einfachen Sockelstreifen einen sauberen Abschluss ermöglichen. Ebenfalls zum Zubehör gehört Linoleumschmelzdraht zum Abdichten der Nähte, der aus einem Schmelzklebstoff besteht und transparent oder in den gleichen Farben wie das Linoleum angeboten wird. Zum Abdichten der Nähte nach dem Abbinden des Klebstoffes dient ein Handschweißgerät oder ein Schweißautomat.
Bodenbeläge aus Kautschuk lassen sich sehr vielseitig einsetzen.
Sie sind geeignet für Fußböden im Wohnungsbau und Gesundheitswesen, in Industrie und Gewerbe, in Bahnen, Bussen oder Schiffen, in Sportstätten und Flughäfen, Kindergärten und Schulen oder Büros.
Da sie einer kurzen Einwirkung von Lösemitteln, verdünnten Säuren, Laugen, Ölen und Fetten widerstehen, eignen sie sich sogar für den Einsatz in der chemischen und pharmazeutischen Industrie bzw. in Laboratorien.
Für Bereiche mit dauerhaften chemischen Einwirkungen werden spezielle Qualitäten angeboten. Die Kosten für Material und Verlegung sind vergleichbar mit denen von Produkten aus PVC oder Linoleum.
Ein weiterer Vorteil ist die hohe Strapazierfähigkeit, die es erlaubt, Kautschukbeläge schon in der Bauphase zu verlegen.
Die richtungsfreie Oberflächenstruktur bietet zusammen mit den vielen Farb- und Designvarianten unzählige Gestaltungs- und Kombinationsmöglichkeiten, so auch Intarsien oder die Einarbeitung von Firmenlogos.